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Herbstoutfits – neue Kombinationen

Hast du dir schon die ersten Herbstoutfits zurecht gelegt? Hast du Lücken, die du noch füllen möchtest? Mein Ziel ist es nach wie vor, meinen Kleiderschrank immer besser zu vernetzen, sprich immer mehr Kombinationen zu ermöglichen durch durchdachte Neuzugänge. Ich habe schon die ein oder andere Idee, wie ich meine Herbstoutfits ergänzen kann.

Meinen Farben bleibe ich natürlich treu. Dadurch fügen sich neue Stücke immer wunderbar zu den bestehenden und ich habe nicht das Problem, dass mich irgendeine vermeintliche Trendfarbe vor das Problem stellt, keine Kombistücke zu haben. Meine neutralste Farbe ist grau. Daher ist eine meiner Lieblingsjeans, die ich mir Anfang des Jahres recht teuer gekauft habe, eine gute Investition gewesen. Sie passt mir gut und rutscht nicht, wie viele andere Kaufhosen.

Nicht überraschend, kommen bei den folgenden Outfits fast nur schmale Hosen zum Einsatz. Die trage ich nun mal gerne. Für mehr Abwechslung könnte eine weitere Hose sorgen. Die Frage ist nur, wie viele Oberteile würden vom Stil her dazu passen? Darüber müsste ich erst mal nachdenken. Denn dazu möchte ich dich auch anregen. Mehr darüber nachzudenken, wie das was du nähst, auch häufig zum Einsatz kommen kann, bzw. wie neu genähte Sachen deinen Kleiderschrank besser vernetzen. Manchmal ist es nur ein “Verbindungsstück”, das die Möglichkeiten verfielfältigen kann.

Wie ich den Umfrageantworten von letzer Woche entnehmen konnte, ist eines der häufigsten Probleme rund um die Garderobe “der Schrank voll nichts anzuziehen”. Lauter “Inseln”, die sich nicht kombinieren lassen mit dem Rest des Kleiderschranks. Solch eine Verbindung könnte z. B. eine Strickjacke in einer neutralen Farbe herstellen, die zu verschiedenen farbigen Oberteilen passt.

Damit verdoppeln sich schon die Möglichkeiten von

Hose + Oberteil zu Hose + Oberteil + Strickjacke.

Ein neutraler Cardigan

Eine neutrale Jacke, ein Cardigan, ein Blazer kann vielseitig eingesetzt werden. Wir denken oft, dass man nicht zwei mal hintereinander das gleiche anziehen kann. Was die Leute wohl darüber denken mögen? Ganz ehrlich? Den meisten wird es sowieso nicht auffallen, weil sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Aber ich ziehe auch nicht gerne mehrere Tage hintereinander genau das gleiche an. Eine kleine Abwandlung wie zum Beispiel die Farbe des T-Shirts lässt das Outfit schon anders wirken. Wenn ich also montags das linke Outfit trage, und donnerstags das rechte, würde es jemandem auffallen, dass ich schon Anfang der Woche den gleichen Cardigan mit der gleichen Hose getragen habe?

Vermutlich nicht. Einen größeren Unterschied hätte ich durch einen anders farbigen Schal erzielen können oder indem ich den Schal weggelassen hätte.

Auf meine Liste kommt also mindestens noch ein wärmender Schal in einer Farbe, die nicht grau ist.

Mein Cardigan ist absolut neutral in der Farbe, hellgrau als Basisfarbe, aber das leichte dunkelblaue Karo und der strukturierte Stoff sorgen dafür, dass er nicht langweilig aussieht. Von nahem betrachtet hat der Stoff eine Struktur, die irgendwo zwischen Bouclé (Stichwort Chanel-Jäckchen) und Frottee liegt.

Blaues Shirt: Shirtbox

Rosa Shirt: Shirtbox

Achte bei den folgenden zwei Bildern mal auf die Länge der Oberteile, die ich unter dem Cardigan trage. Die Outfits haben eine andere Wirkung. Für mich gehen beide Längen, wobei mir das kurze Shirt einen Tick zu kurz ist. Welche Länge für dich richtig ist, musst du ausprobieren. Dazu musst du nicht erst viele Teile nähen, sondern kannst es ganz einfach im Laden ausprobieren. Dazu eignen sich Geschäfte mit einer großen Auswahl an Kleidung in verschiedenen Stilrichtungen. Probiere mal verschieden lange Oberteile aus, kombiniere verschiedene Jackenlängen über Oberteillängen bis du zufrieden bist. Mach am besten ein paar Selfies in der Umkleide und schau sie dir in Ruhe zu Hause an. Auch wenn die Lichtverhältnisse in der Umkleide nicht optimal sind, es geht erst einmal darum, die richtigen Proportionen zu finden. Dabei kannst du dir natürlich auch Hilfe von Freunden und Familie holen.

Das gleiche Prinzip kannst du für Rock-, Kleid- und Hosenlänge anwenden. Farben würde ich nicht über ein Foto bestimmen. Da braucht es Tageslicht und einen Spiegel.

Blaue Tunika: Elle, Hose: Cassie

Gestreiftes Shirt: Bethioua, Hose: Cassie

Meine rosa Bikerleggings

Wenn du schon länger bei mir liest, dann kennst du diese Hose schon in- und auswendig. Meine anfängliche Sorge, die Farbe könne doch etwas zu “unneutral” sein für eine Hose, hat sich schnell gelegt. Die Biker-Biesen geben der Hose Struktur, unterteilen sie, was meiner Länge zugute kommt und sie ist einfach saubequem (stretchiges Wildlederimitat). Und ich werde nicht müde zu betonen, dass dieses Material bei mir keine Abnutzungserscheinungen zeigt. Der Gummibund macht so ziemlich jedes Büffet mit. Links kombiniert mit meiner Tunika Elle aus Chambray, rechts mit meiner Adelheid Bluse mit trendigen Bischofsärmeln. Ja, die sind auch für den kommenden Herbst noch angesagt. Die Tunika ist deutlich zeitloser und wird mich vermutlich länger begleiten, aber wer weiß?

Tunika: Elle, Hose: Cassie

Bluse: Adelheid, Hose: Cassie, Jacke: Cardison

Mein japanisches Drape Drape Kleid

Auch ein alter Hut, mein japanisches Kleid No. 7. Aber was soll ich sagen? Die Komplimente dazu wollen nicht abreißen. Ich trage es nicht so häufig wie z. B. meine Tuniken, da es doch ein Teil ist, an dem ich immer mal etwas zurecht zupfen muss. Die Menge an Stoff verrutscht gerne mal.

Die Ärmel haben lange Schlitze, die man hier nicht sieht, daher macht das Kleid im Herbst nur mit Cardigan Sinn, wo wir beim nächsten Problem wären. Um die Fledermausärmel beherbergen zu können brauche ich ein Teil mit weiten Ärmeln. Das gelingt mit diesem dicken Cardigan im Kimono-Stil. Ein ungewohnt wuchtiges Teil für meinen Style, aber den kann ich ab und zu einstreuen. Eine weitere Jacke bekomme ich allerdings nicht über den Cardigan. Es ist also nicht immer so ganz einfach mit dem Kombinieren.

Oberteil: No. 7, Hose: Cassie

Oberteil: No. 7, Hose: Cassie

2 Teile oder 3 Teile?

Ein Outfit wirkt stimmiger, wenn es aus 3 statt 2 Teilen besteht. Also, wie oben, Hose, Oberteil, Schal. Oder Hose, Oberteil, Cardigan (ggf. + Schal). Aber erstens ist das wie alles Geschmackssache und zweitens gibt es auch Tage, an denen es mir einfach zu warm für einen Cardigan/Schal ist.

Heiß geliebt ist momentan meine “Sydney” Bluse mit den Blumen. Sie passt zum aktuellen Blumentrend ohne farblich aus meinem Rahmen zu fallen. Auch meinen Jeans-Hoodie mag ich. Beim ersten Bild passen Kette, Gürtel und Schuhe perfekt zusammen. Alles aus silber. Stichwort: Farbklammer.

Beim zweiten Bild wirkt das Gesamtoutfit nicht so stimmig, weil jedes Teil eine andere Farbe hat. Super wären zum Beispiel Sneaker mit blauen Streifen um das Blau des Pullis aufzugreifen.

Auf diesen Fotos verzichte ich auf eine Handtasche, mit der man wiederum eine Farbklammer herstellen könnte.

Bluse: Sydney

Jeans-Hoodie: Loma, Hose: Cassie

Verschiedene Strukturen

Ich mag schmal geschnittene Cardigans, dieser ist vom Schnitt dem karierten von oben ähnlich, die Farbe passt auch perfekt in mein Schema, aber was sie besonders macht ist die Lochstruktur. Sie bietet sich eher für den Sommer an, wie links mit dem kurzärmeligen “Mahé” Shirt drunter. Die rechte Variante mit dem Longsleeve bietet sich für milde Herbsttage an. Für die Wärme am Hals sorgt der Schal. Dieses Lochjäckchen habe ich schon seit ein paar Jahren, aber erst dieses Jahr wo wirklich für mich entdeckt. Gut, dass ich es nie aussortiert habe.

Shirt: Mahé

Rosa Shirt: Shirtbox, Hose: Cassie

Die Mantelfrage

Ich war eigentlich immer ein Jacken- als ein Mantelträger. Letzten Herbst habe ich mir dann den linken Mantel genäht, ungefüttert. Von der Optik geht er in Richtung Boyfriend-Style. Der locker gewobenen Wollstoff macht ihn zu einem guten Überwurf für windstille Tage. Sobald ein Wind weht, zieht es allerdings durch jedes Loch durch.

Ein grauer Mantel ist nicht gleich ein grauer Mantel. Der rechte Mantel ist ebenfalls ungefüttert, dürfte aber deutlich besser wärmen, weil der Wollstoff schön dicht gewebt ist. Dieser Mantel sieht klassischer, dadurch etwas formeller aus und eignet sich auch für einen Business-Look (den ich aber nicht wirklich brauche). Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich ihn am besten kombinieren soll, oder ob das Modell vielleicht doch etwas Farbe braucht. Der Trend diesen Winter: unifarbene Mäntel in knalligen Farben. Für mich darf es dann eher dezent als knallig sein, aber so ein bisschen Farbe im Herbst/Winter erscheint auch mir verlockend.

Bluse: Sydney, Hose: Cassie, Mantel: 1 Schnitt, 10 Jacken

Bluse: Sydney

Kleid mit Hoodie?

Ungewohnt bunt kommt diese Kombination daher. Ich muss gestehen, dass ich sie so auch noch nicht getragen habe. Der Fliederton steht mir, fühlt sich in meiner Garderobe aber noch ungewohnt an.

Für das Kleid habe ich das U-Boot-Shirt aus der Shirtbox zum Kleid verlängert. Das Rückenteil habe ich durch eine Teilungsnaht auf Taille gebracht. Neu für mich ist das Material: ein Romanitjersey, der sich schön vernähen lässt und die Form behält. Ein weiterer Vorteil: es zeichnet sich deutlich weniger ab als bei normalem Jersey.

Kleid: Shirtbox verlängert

Hoodie: Loma

Weitere Kombinationen

Mit den oben gezeigten Kleidungsstücken könnte ich noch weitere Kombinationen tragen, da die Farben harmonieren und auch die Schnitte universal sind. Die Basics sind definitiv da. Schon im letzten Kleiderschrank-Post habe ich geschrieben, dass ich mir etwas mehr Extravaganz wünsche, ein bisschen mehr Pepp, hätte meine Oma gesagt. Ehrlich gesagt habe ich mich seit Anfang des Jahres so sehr mit dem Veröffentlichen neuer Schnittmuster beschäftigt war, dass ich kaum Zeit hatte, mir über mehr “Pepp” im Kleiderschrank Gedanken zu machen, geschweige denn diese umzusetzen.

Was fehlt?

Das mit den Röcken und Kleidern für Herbst und Winter wird (vermutlich) mal wieder nichts werden, da ich bestimmt zu faul sein werde, mir eine vernünftige, wärmende Strumpfhose (und/oder hohe Stiefel) zu suchen. An schmalen Cardigans mit interessanter Struktur habe ich Gefallen gefunden. Da muss ich stoffmäßig wohl auf die Jagd gehen und etwas Geduld mitbringen. Eine karierte Bluse schwebt mir auch noch vor. Meine Bikerhosen könnten etwas Abwechslung gebrauchen. Ich hätte Lust auf eine der angesagten Stoffhosen mit Seitenstreifen. So welche hatte ich letztens beim “trocken shoppen” an. Die dunkelgrüne (links) gefällt mir besonders gut her vom Schnitt. Sie dürfte natürlich länger sein, aber das soll nicht das Problem sein. Schwieriger ist die Frage nach dem richtigen Schnitt. Hättest du einen Vorschlag, welcher Schnitt diesem nahe kommt? Material: dünner Romanitjersey o. ä., Bügelfalte, nach unten hin verjüngend.

Fazit

Ich habe wieder richtig Lust darauf bekommen, an meiner Garderobe herumzufeilen. Ein paar Ideen habe ich schon. Ich muss mir “nur” noch die richtigen Schnitte und Stoffe dazu heraussuchen. Wie sieht deine Garderoben-Planung für den Herbst aus? Wenn du einen kleinen Fahrplan brauchst, um mehr Klarheit in deinen Kleiderschrank zu bringen, dann findest du hier mehr dazu.

Liebe Grüße,

Elke

Verwendete Schnittmuster

Schnittbaukasten “Shirtbox” /  “Elle” Tunika / “Bethioua” Shirt / “Mahé” Shirt / “Cassie”  Bikerleggings / “Sydney” Bluse / “Loma” Hoodie

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